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Vuslat Yolcusu

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Bahn erwartet am Freitag das große Chaos
« : 11 Ekim 2007, 22:18:13 »

Die Lokführer gehen am Freitag in den Ausstand, von 2.00 Uhr bis um Mitternacht. Die Bahn sieht nun keine Chance mehr, Ersatzfahrpläne einzurichten. Und beim Spitzengespräch zwischen Bahn-Chef Mehdorn und GDL-Chef Schell scheint eine Annäherung schlicht unmöglich.

 


Der Bahn-Streik ganz klein: Auch auf der Hamburger Modellbahn-Anlage "Miniatur Wunderland" sind die Lokführer in den Ausstand getreten. 
Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) wird am morgigen Freitag streiken - von 2.00 Uhr bis Mitternacht. Bundesweit soll der Nahverkehr bei DB-Regio und allen Töchtern bestreikt werden, dazu die S-Bahnen von Berlin und Hamburg. Als Grund für den Arbeitskampf nannte die GDL, dass ihr die Bahn immer noch kein verbessertes Angebot vorgelegt habe. Die Gewerkschaft fordert einen eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal und Verbesserung beim Entgelt und der Arbeitszeit. VIDEOUMFRAGE.22 Stunden Streik
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Aktuell: 94 Stimmen Nun wird also gestreikt - obwohl für den Nachmittag des heutigen Donnerstags das Spitzentreffen angesetzt war, das Bewegung in den festgefahrenen Tarifstreit zwischen der Bahn und der Gewerkschaft bringen soll. Im Bahntower sind gegen 17.00 Uhr Bahnchef Hartmut Mehdorn und GDL-Chef Manfred Schell zusammengekommen. Dass aber der Streik angesichts des bevorstehenden Treffens mit Bahnvorstand Hartmut Mehdorn noch abgesagt wird, schloss Schell zuvor aus: „Das ist ein reines Informationsgespräch und ändert nichts an unseren Plänen“, sagte er der "Bild“. Auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee dämpfte die Erwartungen. Der SPD-Politiker sagte, es handele sich dabei weder um eine Mediation noch um eine Schlichtung oder Tarifverhandlungen. "Es handelt sich um eine Informationsveranstaltung.“
"Das ist ein unglaublicher Vorgang"
Die Bahn kritisierte die Streikankündigung der Gewerkschaft scharf. „Das ist ein unglaublicher Vorgang“, monierte der für den Personenverkehr zuständige Vorstand, Karl-Friedrich Rausch, in Berlin. In den verbleibenden wenigen Stunden habe die Bahn „keine Chance, Ersatzfahrpläne einzurichten, um die Auswirkungen für die Kunden möglichst gering zu halten“. Weiterführende links
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Der Konzern brauche 24 Stunden, um mit einem Not-Fahrplan Chaos auf den Schienen zu verhindern, sagte ein Bahn-Manager. Es sei damit zu rechnen, dass es auch am Sonnabend noch zu Störungen im Regionalverkehr kommt. Rausch betonte, das sich der Streik nur auf den Regionalverkehr erstrecke, ICEs und der Güterverkehr seien nicht betroffen. „Wir erwarten dort keine größeren Behinderungen.“ Die Bahn erwartete am morgigen Freitag eine größere Nachfrage im Fernverkehr. „Dennoch werden wir nicht allen Reisenden einen Platz im Fernverkehr anbieten können“, sagte Rausch. Der Vorstand sieht "alleine die GDL für das absehbare Chaos im Nahverkehr verantwortlich“.
Streik kann sich auf Fernverkehr auswirken
Die GDL machte hingegen macht Bahnchef Mehdorn für die Eskalation des Streits verantwortlich. „Das hat Mehdorn sich selbst zuzuschreiben“, sagte ein Sprecher. Schließlich habe die Bahn genug Zeit gehabt, ein tragfähiges Angebot vorzulegen. Bei der GDL sind nach eigenen Angaben 80 Prozent der Lokführer organisiert. Ursprünglich wollte die Gewerkschaft die Streiks erst kurzfristig ankündigen, damit die Bahn so wenig Zeit wie möglich hat, sich mit Ersatzfahrplänen darauf vorzubereiten.

Zwar darf nur im Nah- und Regionalverkehr gestreikt werden. Doch wird der Streik wohl auch im Fernverkehr zu spüren sein: Wenn Züge Gleise blockieren und Anschlüsse nicht funktionieren, ist auch hier mit Einschränkungen zu rechnen. "Wir gehen davon aus, dass die Arbeitskampfmaßnahmen Erfolg haben und dass so wenig wie möglich fährt“, sagte GDL-Chef Schell der "Bild" (Freitagausgabe). Dadurch könne es auch zu Behinderungen im Fernverkehr kommen. "Es werden viele Züge stehen bleiben“, sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert. Bahn-Vorstand Rausch sagte, der Konzern werde vor Gericht ziehen, wenn der Fern- und Güterverkehr durch Streikaktionen beeinträchtigt werden sollte. Das Arbeitsgericht Chemnitz hatte der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vor einer Woche verboten, den Fernverkehr zu bestreiken. Arbeitskampfmaßnahmen im Regionalverkehr hielten die Richter hingegen für zulässig.
Streik-Verzicht gegen Tarifvertrag
Die Gewerkschaften Transnet und GDBA hatten mit dem Konzern bereits vor Wochen ein Lohnplus von 4,5 Prozent ausgehandelt, was die GDL jedoch nicht übernehmen wollte. Die Bahn wiederum lehnt einen eigenen Tarifvertrag für die Lokführer ab. „Die 31-Prozent-Forderung wäre sofort vom Tisch, wenn die Bahn mit uns über einen eigenen Tarifvertrag verhandeln würden“, so GDL-Chef Schell. Dann würde auch nicht gestreikt: "Dass während der Verhandlungen keine Streiks stattfinden, ist selbstverständlich.“ Der stellvertretende GDL-Vorsitzende Günter Kinscher sagte dem Sender rbb-Inforadio, Mehdorn müsse endlich das umsetzen, was er im Moderationspapier unterschrieben habe, nämlich, „dass er mit uns über einen eigenständigen Tarifvertrag verhandelt. Dazu hat er sich verpflichtet und das soll er auch endlich tun... Was letztendlich in dem Vertrag drinsteht, ist etwas ganz anderes. Darüber müssen wir verhandeln“, sagte Kinscher.
Konkurrenten appellieren an die Bahn
Der Vorsitzende der mit der GDL konkurrierenden Bahn-Gewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, forderte von der Bahn, die übrigen Beschäftigten im Tarifstreit mit der GDL nicht zu benachteiligen. Er hoffe, dass das Treffen wieder Bewegung in den festgefahrenen Konflikt bringt: „Ich habe doch zumindest die Hoffnung, dass nach diesem Gespräch zwischen der Bahn AG und der GDL wieder eine Verhandlungssituation geschaffen werden kann, mit der weitere Streiks zu Lasten der Kunden vermieden werden“, sagte Hansen dem Nachrichtensender n-tv. Schlagworte
Bahn Tarif-Streit Lokführer Manfred Schell Hartmut Mehdorn Die GDL verlangt für Lokführer und Zugbegleiter einen eigenständigen Tarifvertrag und eine Erhöhung der Löhne um bis zu 31 Prozent. Die Bahn hatte mehrfach klar gemacht, dass ein neues Angebot nicht in Frage komme. Zuletzt hatte sie Einkommenserhöhungen von 4,5 Prozent angeboten, wie mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA vereinbart. Mit Mehrarbeit könnten die Lokführer netto auf etwa zehn Prozent mehr Geld kommen, erklärt die Bahn. Mehdorn hatte am Mittwoch an die GDL appelliert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Bahn sei dazu bereit.