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ABI HAYAT

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Wirtschaft findet Türkisch als 2. Fremdsprache gut
« : 16 Şubat 2008, 00:21:54 »

Wirtschaft findet Türkisch als 2. Fremdsprache gut
Die SPD-Politikerin Ute Vogt fordert Türkisch als zweite Fremsprache an Schulen. Anders als der Vorschlag des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, in Deutschland türkischsprachige Schulen zu gründen, stößt die Idee von Ute Vogt bei Verbänden und Unternehmen auf große Zustimmung.
 
UMFRAGE.Umfrage
Türkisch als zweite Fremdsprache an deutschen Schulen – ist das für Sie denkbar?
     Ja, das wäre ein echter Beitrag zur Integration 
  Nein, die Integration funktioniert genau anders herum 
  Wer in Deutschland lebt, muss Deutsch lernen, nicht türkisch 

  abstimmen    Ergebnis
 17%  Ja, das wäre ein echter Beitrag zur Integration
 19%  Nein, die Integration funktioniert genau anders herum
 64%  Wer in Deutschland lebt, muss Deutsch lernen, nicht türkisch

Aktuell: 1858 Stimmen Die Integrationsbeauftragte der SPD, Ute Vogt, hat sich für Türkisch als zweite Fremdsprache an Schulen ausgesprochen. „Warum wird die Zweisprachigkeit mit Englisch und Französisch als wichtige Qualifikation gefördert, Türkisch aber nicht?“, sagte die baden-württembergische SPD-Vorsitzende dem „Mannheimer Morgen“. Wichtig sei, dass der Unterricht auch deutschen Schülern offen stehe und auf Deutsch erfolge: „Die türkische Wirtschaft verzeichnet Zuwächse, die Türkei wird in absehbarer Zeit ein noch wichtigerer Handelspartner sein, da können auch deutsche Schüler von Türkisch-Kenntnissen profitieren.“ Einige Landesgesetze sehen bereits jetzt vor, dass Türkisch als zweite Fremdsprache anerkannt werden kann. Vogt plädiert neben einer Ausweitung dieser Regelungen auch für die doppelte Staatsbürgerschaft. Anders als der Vorschlag des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, in Deutschland türkischsprachige Schulen zu gründen, stößt die Idee Ute Vogts bei Verbänden und Unternehmen auf große Zustimmung. „Absolventen, die sowohl Deutsch als auch Türkisch sprechen, hätten auf dem Arbeitsmarkt sicher gute Chancen“, sagt Barbara Dorn von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Im Gegensatz zu den Sprachen anderer Migranten wie Italienisch, Spanisch oder Portugiesisch, sei Türkisch noch immer unterrepräsentiert. „Ich bin jedoch dagegen, auf Zwang zu setzen, eine entsprechende Wahlmöglichkeit an Schulen sollte es aber geben“, so Dorn. Weiterführende links
SPD-Politikerin für Türkisch als 2. Fremdsprache
 "Erdogan will Klein-Türkei in Deutschland"
 Regt euch nicht auf – Erdogan hat Recht!
 Das sagte Ministerpräsident Erdogan in Köln
 Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ist für eine Aufwertung. „Einer Exportnation wie Deutschland steht es gut zu Gesicht, wenn möglichst viele die Sprachen ihrer Handelspartner beherrschen. Die Türkei ist als Nummer 16 im Bereich Exporte mittlerweile sehr wichtig für uns“, sagt Reiner Perau vom DIHK. Kenan Kolat, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland geht einen Schritt weiter: „Ich bin für die Möglichkeit, das Abitur auf Türkisch abzulegen.“ Rein türkischsprachige Schulen lehnt Kolat jedoch ab. „In Anbetracht der vielen türkischen Unternehmen in Deutschland und der 3700 deutschen Firmen in der Türkei, kann Türkisch sich mit der Bedeutung des Französischen aber durchaus messen“, so Kolat.

70.000 türkische Unternehmen gibt es hierzulande laut Verband der Türkischen Unternehmer und Industriellen in Europa. „Für 2015 gehen Prognosen von 120.000 Firmen aus“, sagt Ömer Saglam, Geschäftsführer des Verbandes. Längst sind türkische Unternehmer nicht mehr nur Dönerverkäufer. Die Firmen sind Schwergewichte, die umfangreiche Handelsbeziehungen ins Mutterland unterhalten. In Nordrhein-Westfalen waren es türkische Unternehmen, die 2007 die größten ausländischen Investitionen tätigten.
Eine Chance für Deutsche auf dem Arbeitsmarkt
„Die Aufwertung des Türkischen ist überfällig. Menschen, die sich in beiden Sprachen gut ausdrücken können, werden auch von deutschen Unternehmen nachgefragt“, sagt Saglam. Dies sei für Deutsche eine Chance, in einem wenig beachteten Arbeitsmarkt Erfolg zu haben. Streit gibt es nach wie vor über die Bewertung des Deutschlandbesuchs des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan vergangene Woche. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), warf Erdogan wegen seiner Warnung vor einer Assimilation der Türken Versagen vor: „Es ist kontraproduktiv, von Assimilation zu sprechen, wenn es um Integration geht.“ Schlagworte
Ausländer Türkei Deutschland Integration Assimilation Schulen SPD Ute Vogt Auch der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) widersprach Erdogan im „Hamburger Abendblatt“: „In Deutschland wird kein Assimilationsdruck ausgeübt.“ Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) verteidigte ihn dagegen in der „Süddeutschen Zeitung“. Erdogan habe gemeint, dass keiner gezwungen werde dürfe, seine Kultur und Identität aufzugeben. „Damit hat er völlig Recht“, so Schäuble. Für seinen Beitrag zur Deeskalation nach dem Brand in Ludwigshafen dankte er Erdogan. „Das war außerordentlich hilfreich“, so Schäuble.